Wiederwahl mit Auszeichnung!


Georg Bernius führt vier weitere Jahre den Hessischen Radsport Verband (HRV). Die Wiederwahl des Darmstädters wurde zudem üppig dekoriert. Bei der Mitgliederversammlung in Florstadt bekam Bernius die Verdienstnadel des Landessportbundes ebenso überreicht wie die Ehrennadel in Gold mit Brillanten als höchste Auszeichnung innerhalb des HRV.


„Die Ehrung tut mir gut, weil es ein klares Zeichen dafür ist, dass meine Arbeit geschätzt wird“, sagte der alte und neue HRV-Präsident, für den aber auch die Abstimmungszahlen eine Ehrbekundung waren. 97 der 102 Anwesenden stimmten für eine Wiederwahl am vorerst letzten Wochenende mit der Möglichkeit einer Präsenzveranstaltung. Bernius ist froh, mit diesem Vertrauensbeweis seine Arbeit fortsetzen zu können: „Denn als ich vor fünf Jahren die Arbeit aufnahm, war das ein zerstrittener Haufen mit Notvorstand. Jetzt machen Präsidiumssitzungen wieder Spaß“. Dabei setzt er auch auf Klaus Markl (Frankfurt) als neuen Koordinator im Rennsport, in dem Bernius noch "Luft nach oben" sieht. Gerade hier sollen die Kräfte der stärksten Vereine gebündelt werden, um zum Beispiel im nächsten Jahr für aufstrebende Fahrer eine Mannschaft in der U19-Bundesliga stellen zu können. Aus dem Bereich Rennsport kamen aber auch die Gegenstimmen, die mit der aktuellen Situation nicht einverstanden sind. Die Veränderung sah allerdings so aus, dass der bisherige Fachwart Matthias Penteker (RSV Seeheim) die Wahl gegen Peter Hahner verlor, der sich als früherer Rennfahrer und engagierter Vereinstrainer in Fulda nun auch im Verband einbringt. Als Nachfolger von Penteker, der sich im August noch um die Ausrichtung der Drei-Länder-Meisterschaft im Zeitfahren in Einhauen verdient gemacht hatte. In einem Viel-Sparten-Verband wie dem HRV gilt es für Bernius auch, vielen Interessen gerecht zu werden. Vom Radwanderer bis zum Rennfahrer, vom Kunstradsportler bis zum BMX-Fahrer. Alle gemeinsam sind die Folgen der Pandemie. "Damit werden wir noch eine Weile leben müssen. Mir tun vor allem die jungen Sportler leid, die um Erfolge und Erlebnisse gebracht werden", sagt Bernius mit Blick etwa auf die jungen Radialer in dem von ihm schon seit 18 Jahren geführten VC Darmstadt, die sich auf eine U23-Europameisterschaft in eigener Halle gefreut hatten, die dann aber Corona zum Opfer fiel. Gerade musste Bernius im Zuge der neuen Verordnungen auch die komplette VCD-Anlage für den Trainingsbetrieb schließen. Er hofft natürlich auf bessere Zeiten. Schließlich will der frühere Bundesliga-Radballer in drei Jahren seine 45 Jahren andauernde Vorstandsarbeit im VCD mit der 125-Jahr-Feier des Vereins gebührend abschließen.