Kovacevic und Dörr machen nächsten Schritt


Radballer des VC Darmstadt werden souverän Europameister der U23/ "Ich bin stolz auf meine Jungs"
Teil zwei des Plans ist erfüllt. Nach dem Gewinn des Deutschland-Pokals erreichten Markus Dörr und Luca Kovacevic vom VC Darmstadt nun den nächsten Schritt in ihrem Fahrplan nach oben: Die beiden Radballer wurden am Wochenende in Hofen souverän Europameister der U23. Bei ihrem ersten internationalen Einsatz sorgten die Darmstädter damit für den größten Erfolg der Hallenradsportabteilung in der Geschichte des VC Darmstadt. Im Finale hatten sich Dörr und Kovacevic mit 5:4 gegen die Schweiz 1 durchgesetzt. Wir waren da schon mit dem Anspruch hingefahren, "den Titel zu gewinnen", sagte Peter Dörr, mit noch angegriffener Stimme. Denn der Trainer des VCD-Duos hatte bei dem Turnier ebenfalls alles gegeben. Und obwohl die Aufgabe hoch war, wusste er aber auch, dass bei einem Turnier wie diesem alles passieren kann. "Schließlich war das Niveau sehr hoch." Um überhaupt einmal in die Hauptrunde zu kommen, galt es einen der beiden ersten Gruppenplätze zu belegen. Los legten die Darmstädter mit einem 10:0 gegen Deutschland III. Schon da hatte sich die intensive Trainingsarbeit ausgezahlt - die VCD-Youngster übten zum Beispiel mit und gegen Jens Kirschbaum und Roman Müller vom Bundesligisten RSG Sinsheim. "Wir wollen an unseren Schwächen arbeiten. Etwa von beiden Seiten mehr Torgefahr entwickeln", so Peter Dörr. Was gelang. Wie eng es in der europäischen Spitze zugeht, erfuhren die beiden Südhessen gegen die Schweiz II. Nach einer Zwei-Tore-Führung der Darmstädter drehten die Eidgenossen den Spie0 um und gingen ihrerseits mit zwei Treffern nach vorne. Es blieb spannend bis zum Schluss: 6:6 hieß es am Ende, es war die einzige Partie, die Dörr/Kovacevic bei der EM nicht gewannen. Nach dem ungefährdeten 9:2 gegen Österreich II machten die Darmstädter mit dem 4:2 gegen Tschechien I den Gruppensieg perfekt. Auch im Halbfinale gegen Tschechien II trat das VCD-Duo nervenstark und konsequent auf.  Mit dem 8:6 war der Einzug ins Finale gesichert. In diesem lagen Dörr/Kovacevic Mitte der zweiten Halbzeit bereits 4:2 in Führung. Doch zwei Unachtsamkeiten bescherten den Schweizern den Ausgleich. Doch Kovacevic sorgte im Gegenzug mit dem 5:4 für den Titelgewinn der Darmstädter, die hernach lautstark- unter den rund 300 Zuschauern waren zahlreiche Fans aus Südhessen- gefeiert wurden. "Nervenstärke, Selbstvertrauen und Teamspirit waren der Schlüssel zum Erfolg - ich bin sehr stolz auf meine Jungs", sagte Peter Dörr. Längst hat der VCD-Coach mit seinen Schützlingen das nächste Ziel im Blick. Aktuell spielen die Darmstädter noch in der zweiten Bundesliga. Rang sechs sprang da in der vergangenen Runde heraus. Auch, weil das Duo coronabedingt zum Teil nicht antreten konnte. In der neuen Runde, die im Dezember beginnt, wird der Erstliga-Aufstieg anvisiert. "Jetzt kommt der nächste Schritt", umschrieb es Peter Dörr: "Nach so einem Erfolg ist die Motivation sehr groß." Sie können es also kaum erwarten beim VCD, wieder auf Torejagd zu gehen. Auch international. Denn der Sieg in Hofen hat Lust auf mehr gemacht. Schließlich sind Markus Dörr und Luca Kovacevic noch so jung, dass sie ihren Titel bei der nächsten U23-EM verteidigen können. Und ein Plan kann ja auch ganz schnell um einen weiteren Teil erweitert werden.